Pressemitteilung
44 Jahre für das Gemeinwohl, den Arten- und Klimaschutz - Siegfried Ebner zieht Bilanz
Der ÖDP-Politiker Siegried Ebner zieht nach über vier Jahrzehnten Einsatz für Gemeinwohl, Arten- und Klimaschutz eine kritische Bilanz.
Darüber berichtet u.a. der Pfaffenhofener Kurier in folgendem Artikel in der Printausgabe vom 8. Juni 2020. Die vollständige Bilanz von Siegrief Ebner lesen Sie hier:
44 Jahre für das Gemeinwohl, den Arten- und Klimaschutz im Landkreis Pfaffenhofen
Mein Lebensmotto: "Wissen allein genügt nicht, Wissen muss sich auch betätigen!" Und diesem Motto bin ich stets gefolgt. So war ich nach meinem Zivildienst acht Jahre als ehrenamtlicher Rettungssanitäter im Landkreis Pfaffenhofen tätig. Nach Tschernobyl wurde ich 1986 Mitbegründer des ÖkoTeam und seit 1990 bin ich nun 30 Jahre Mitglied im Arbeitskreis Energie im Bund Naturschutz des Landkreises.
Nach meiner Wahl zum Kreisrat im Jahre 2014 habe ich getreu meinem Motto zahlreiche Anträge eingebracht und so manche Aktivitäten initiiert und begleitet:
Ich habe die Verteilung von Blühsamen durch das Landratsamt beantragt und so einen Beitrag zur Rettung der Insekten durch private Blühflächen angeregt.
Ich habe das - von der ÖDP initiierten - Volksbegehren mit dem Titel "Rettet die Bienen" im Landkreis mit anderen mit-begleitet.
Ich habe mich im Umweltausschuss und anderen Gremien für den Arten- und Klimaschutz eingesetzt und mitgewirkt eine Energiebilanz und eine erste Klimaschutzstrategie für den Landkreis zu erstellen. Im Umweltausschuss habe ich übrigens nie etwas gehört, dass sich der Max Weichenrieder als Biber-Betreuer angetragen hat.
Ich habe versucht, Diskussionen über mehr Erholungsräume für die Natur mit grünen Bändern der Natur- und Artenvielfalt an Flüssen und Bächen in unserem Landkreis anzuregen. Man ließ sie kaum oder gar nicht aufkommen eben so wenig wie die Diskussion über eine Zusammenarbeit von Behörden mit den Naturschutzverbänden und den Landwirten in einem Landschaftspflegeverband.
Zumindest der Hopfenturm als Vorschlag und Zeichen der Verbundenheit der Stadt und des Landkreises mit dem Hopfenbau, fand eine Mehrheit und Europäische Fördergelder konnten fließen.
Der Vorschlag, gemeinsame Richtlinien im Hinblick auf Klimaschutz- und Energiewende für Bau- und Gewerbegebiete zu erstellen, scheiterte an der Zerrissenheit zwischen dem Landkreis und den Kommunen und am unablässig wiederholten Hinwies auf die kommunale Hoheit bei der Ausweisung von Flächen. Es fehlte einfach der Wille gemeinsam die Dinge besser zu machen.
Meinem Antrag, Schulgartenprojekte zu fördern erging es genauso. Kinder und Schüler*innen sollten an den Artenschutz, die Umwelt, die Natur und den Gartenbau herangeführt werden, damit sie erkennen, wie dringend nötig ein Umbau der Landwirtschaft und eine gerechte Vergütung für den so erforderlichen höheren Aufwand ist. Eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Kommunen wurde abgelehnt mit dem stereotypen Hinweis auf die kommunale Hoheit und die Zuständigkeit für Schulen.
Auch meine Anregung ein Energiesparbuch mit Tipps und regionalen Kontaktadressen bzgl. Energiesparen und Nahrungsversorgung aus der Region zu erstellen oder den CO2-Rechner in Bierfilzformat im Kreistag zu verteilen, fand kein Gehör.
Daneben gab es Gespräche und einen Austausch mit Abgeordneten, Beteiligten und Mitarbeiter*innen im Landratsamt zur Situation der Landwirtschaft, des Bibers, von Windkraftanlagen und der PFC-Belastung in Manching - mit wenig Resonanz.
Aber die konsequente Nichtbeachtung der Zeichen der Zeit, die permanente Weigerung im Arten- und Klimaschutz die dringend nötige Wende einzuleiten, hat der Partei mit dem „C“ im Namen in unserem Landkreis die Mehrheit gekostet. Franz Alt würde sagen: „Wem die Sonne aufgeht und der Wind des Wandels weht, der ist weder links noch rechts, der ist ganzeinfach vorne“.
Man kann nur hoffen, dass sich hier möglichst bald etwas zum Besseren verändert.
Ich für mich, werde mir nach dem Ausscheiden aus dem Kreistag weiter Gedanken machen, wie man gemeinsam die Dinge besser macht. Ich hoffe darauf und wünsche mir, dass mehr miteinander statt übereinander geredet und geschimpft wird. Nur so werden wir anstehende Probleme lösen, die Energiewende schaffen, und unsere Lebensumwelt, Natur und Artenvielfalt retten.
Siegried Ebner im Mai 2020