Pressemitteilung
Das Osterpaket hat ein Loch
Die ÖDP will Nachbesserungen für erneuerbare Energien – siehe ÖDP Pfaffenhofen, denn in Habecks Osterpaket ist der Einfluss der fossilen Energielobby im Wirtschaftsministerium immer noch stark. Die sinnvolle Speicherung der regenerativen Energien und die gegenseitige Versorgung in Gewerbe- und Wohngebieten ist z.B. immer noch nicht möglich.
Vordenker brauchen einen langen Atem und ein dickes Fell. Oder wie sagt man so schön: „Ich hab‘ einen dicken Hals!“ Es ist müßig darüber zu reden, dass wir bzgl. Energiewende von 2000 bis 2009 auf einem guten Weg waren und dass Franz Alt es vor über 20 Jahren schon so formulierte: „Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne.“ Heute ist das die Realität, Krieg um - und durch - Öl, Gas und Kohle. Wie hat es ein FDP Politiker einmal schön erklärt: „Wir kaufen bei denen Öl und Gas und die kaufen bei uns Waffen, so funktioniert die Wirtschaft.“ Und jetzt wissen wir, es heißt Kriegsfinanzierung mit Flucht, Mord, Kriegsverbrechen, Elend und Zerstörung, nicht nur in der Ukraine.
Wie blöde muss man sein, dass man nach dem Bericht zu den Grenzen des Wachstums und zwei Energiekrisen weiter auf Kohle, Öl und Gas von Ölscheichs und totalitären Machthabern baut? Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vom April 2000 war das größte Entwicklungshilfe und Friedensprojekt, dass die Welt je gesehen hat. Es wurde die kostengünstige Massenproduktion von Solarzellen angestoßen und die Wind- und Biogastechnologie wurde weiterentwickelt. Saubere Energien, eine gesunde Umwelt und Gemeinwohl für alle Menschen waren in greifbarer Nähe.
Wo war die Klimakanzlerin als Rösler und Altmaier (Bundesminister für besondere Aufgaben) ab 2009 Solarfirmen ruiniert oder aus dem Land getrieben haben und über 100.000 Arbeitsplätze vernichtet wurden, zugunsten der Kohle-, Öl- und Gasverbrennung in Kraftwerken, Autos und Häusern. Sie war eben einfach nur gerne Kanzlerin.
Energiesparen tat auch schon damals Not und die Klimakatastrophe zeichnete sich auch schon ab. Und jetzt soll und muss alles schnell gehen sonst wird das mit der Zukunftsfähigkeit und Enkeltauglichkeit nichts. Wir haben genug Sonne, heißt es von der Landesregierung. Schade nur, dass der Ausbau von Speichern, Solar- und Windkraftanlagen in Bayern seit über 20 Jahren blockiert wird.
Wir könnten schon lange vor der Haustür und sogar in zwei Stockwerken Energie ernten, oben Sonne und Wind und unten Nahrung und Holz. (Jetzt aber fehlen Produktionskapazitäten und Fachkräfte.) Das Osterpaket hat ein Loch und immer noch zu viele Hürden. Aber mit der richtigen Nachbesserung hin zu einfachen und transparenten Strukturen schaffen wir die dezentrale Energiewende in Zeiten des Unbehagens.
Siegfried Ebner, Förnbach