Pressemitteilung
Meine Stadt ist doch kein Aschenbecher!
Unsere Aktion "Aschenbecher? - PAF kippenfrei" war ein voller Erfolg! Wir haben gemerkt, dass wir vielen Leuten aus der Seele sprechen, wenn wir
uns dafür einsetzen, die Umweltbelastung durch Zigarettenkippen zu verringern. Und wir haben gemerkt, dass Aufklärung tatsächlich was bringt und hier noch viel Luft nach oben ist. Wir bleiben deshalb am Thema dran. Wir haben durch Flyer und Gespräche aufgeklärt, wie schädlich weggeworfene Zigarettenkippen für die Umwelt, Tiere und auch Kinder sind - Vielen sind die massiven Auswirkungen nicht bewusst.
Unser Maskottchen "Kippi" hat einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Lena und Barbara steckten abwechselnd im Kostüm und hatten einen Riesenspaß dabei.
200 Taschenaschenbecher gingen weg wie warme Semmeln
Manchmal ist ja kein Aschenbecher in der Nähe, wenn die Zigarette ausgeraucht ist. Wenn man dann einen Miniaschenbecher in der Tasche hat, landet die Kippe nicht auf der Straße oder der Grünfläche, sondern darf bis zum nächsten Sammelbehälter mitwandern. Wenn in jedem der verschenkten Aschenbecher auch nur 10 Kippen gesammelt werden, statt auf dem Weg zu fallen, bleiben der Umwelt schon 2000 unschöne Stummel auf dem Boden erspart.
Eine große Tüte voller Zigarettenkippen gesammelt.
Wie viele Kippen trotz der häufigen Säuberungen auf dem Hauptplatz liegen bleiben, zeigten die Sammelergebnisse der Kinder, die mit Pinzetten und Tütchen bewaffnet in kürzester Zeit mehrere 100 Kippen am Infostand ablieferten. Sie wurden mit einem Eis-Gutschein belohnt.
Viele ärgern sich über die Achtlosigkeit.
Obwohl 115 Passanten den Aufruf für mehr Sammelbehälter unterschrieben haben, wurde in den Gesprächen am Stand deutlich, dass das nicht die alleinige Lösung für das Problem sein kann. Denn viele berichteten verärgert, dass auch rund um die Sammelbehälter die Kippen auf dem Boden liegen. „Wir gehen nicht davon aus, dass die Raucher und Raucherinnen, die ihre Kippen nicht ordnungsgemäß entsorgen, der Umwelt absichtlich schaden oder dass ihnen die Umwelt oder ein sauberes Stadtbild egal sind. Wir nehmen an, dass Ihnen die Folgen einfach nicht bewusst sind“ erklärt die Kreisvorsitzende Judith Neumair, „deshalb wäre es wünschenswert, mit einer Landkreis-weiten Plakataktion über die Umweltprobleme und Gesundheitsgefährdungen aufzuklären, die von Kippen ausgehen.“
Manche versuchen gegenzusteuern.
„Früher habe ich selbst die Kippen weggeschnippt und fand es cool“, erzählte eine Frau am Infostand, „als ich erfahren habe, welche Probleme daraus entstehen, tat es mir sehr, sehr leid. Heute sammle ich manchmal Kippen von anderen auf, um es wieder gut zu machen“. Mehrere Passanten berichteten frustriert, dass sie vergeblich eine Zeit lang versucht hätten, ein städtisches Blumenbeet oder einen kleinen Straßenabschnitt kippenfrei zu halten.
Klein, aber ein Problem und deshalb verboten.
Viele Raucher wissen nicht einmal, dass es verboten ist, Kippen einfach fallen zu lassen. Etliche Standbesucher forderten die Erhebung eines Bußgeldes für diese Ordnungswidrigkeit, so wie es in vielen Städten bereits der Fall ist. Laut bayerischen Bußgeldkatalog kostet das Entsorgen von Kippen auf Bürgersteig oder Wiese 20 €. Die Kommunen können aber selbst festsetzen, wie hoch das Bußgeld tatsächlich ausfällt.
Für eine saubere Stadt.
„Es geht uns darum das Bewusstsein zu schärfen“, sagt der zweite Vorsitzende Nicolas Deskau, „es ist nicht fair, seinen Müll einfach fallen zu lassen und darauf zu hoffen, dass andere ihn wegräumen und die Gemeinschaft zahlt. Es geht um Achtsamkeit, Rücksicht und Respekt vor dem Gemeinwesen. Mit einem Wort: es geht um Anstand.“ Und dieser sei in Zeiten großer Probleme besonders wichtig.