Pressemitteilung
Neue Kräfte im Kreisvorstand der ÖDP
Richard Fischer führt für zwei weitere Jahre die wertkonservative Umweltpartei – Neue Stellvertreter sind Nicolas Deskau (39, Scheyern) und Helga Molter (32, Jetzendorf)
Turnusgemäß fand am 17. Februar im Gasthaus Pfaffelbräu in Pfaffenhofen die Kreishauptversammlung der ÖDP statt, im Rahmen derer auch der Vorstand neu zu wählen war.
Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit erfolgte der Rechenschaftsbericht des Vorstandes, an dessen Spitze seit zwei Jahren Richard Fischer steht. Der 36jährige Gymnasiallehrer zeigte rückblickend auf, was die Kreisgruppe in den beiden Jahren geleistet hat. So habe man nicht nur zwei engagierte Wahlkämpfe geführt, sondern auch Radtouren und Wanderungen organisiert, eine Vielzahl an Sachvorträgen mit anschließender Diskussion von Digitalisierung über Jugend und Politik bis hin zu Klimaschutz und Gesundheitspolitik auf die Beine gestellt und als Partei mit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ das erfolgreichste Volksbegehren der bayerischen Landesgeschichte initiiert. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. War das Ergebnis der Landtagswahl noch ernüchternd, so zeigt sich bei der Europawahl ein klar positiver Trend in der Region, der auch durch einen 50%igen Zuwachs an Mitgliedern in diesen zwei Jahren im Kreis bestätigt wird. Mit 30 Kandidaten für den Stadtrat, 60 für den Kreistag und erstmals einer Bürgermeisterkandidatur stehe die ÖDP im Vorfeld der Kommunalwahlen sehr gut da. Auch die Kassenprüfung ergab keinerlei Beanstandungen, sodass der Vorstand einstimmig entlastet wurde. Ein besonderer Dank wurde dem Ehepaar Judith und Gustav Neumair ausgesprochen, das das organisatorische Rückgrat der Kreisgruppe darstellt.
Die ÖDP ist aktuell mit zwei Stadträten im Pfaffenhofener Stadtrat und einer eigenen dreiköpfigen Fraktion im Kreistag vertreten. Nach dem Kreisvorstand berichteten die Mandatsträger. Der aktuellen Kreispolitik stellt Fraktionssprecher Reinhard Haiplik trotz einer guten finanziellen Situation kein befriedigendes Zeugnis aus. So sei gerade im Hinblick auf Jugendarbeit, Asyl und Naturschutz eine Aufstockung der Personaldecke dringend geboten. Auch habe man weniger Landschafts- und Naturschutzgebiete als die Nachbarlandkreise, was Bestrebungen in Sachen Tourismus auch angesichts wuchernder Gewerbegebiete ad absurdum führen würde. Siegfried Ebner führte aus, dass der im April 2019 eingereichte Maßnahmenkatalog der ÖDP seinen Niederschlag nunmehr in der kürzlich veröffentlichten Klimastrategie des Landkreises findet. Dr. Stefan Skoruppa ging auf die Situation der Ilmtalklinik ein, die immer wieder mit Übergangslösungen zu kämpfen habe und forderte hier ein Ende der Flickschusterei. Auch im Hinblick auf die Stadt stieß Reinhard Haiplik, seines Zeichens Heimat- und Integrationsreferent, ins konservative Horn, indem er herausstellte, als einziger Stadtrat für eine Gestaltungssatzung in der Innenstadt gestimmt zu haben. Darüber hinaus beklagte er, bei allem Lob für die Zusammenarbeit in der Bunten Koalition, ein zu großes Tempo der Maßnahmen, bei dem die Bürger nicht immer voll mitgenommen werden würden. Richard Fischer berichtete neben seiner Tätigkeit im AK Mobilität schwerpunktmäßig aus seinem Referat „Volksfest, Märkte und Dulten“. Hier sei mit dem Volksfestessen und der Nachhaltigkeitssatzung praxisnah und effektiv Attraktivität, Tierwohl und Verbraucherschutz verbunden worden. Auch mit der geplanten Abschaffung des Feuerwerks am Christkindlmarkt sei die ÖDP wieder einmal ihrer Zeit voraus gewesen.
Anschließend wurde unter der Leitung des stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Franz Hofmaier aus Ingolstadt der neue Kreisvorstand gewählt. Der erste Vorsitzende Richard Fischer wurde im Amt bestätigt. Zu seinem Stellvertreter wurde der 39jährige Webdesigner Nicolas Deskau aus Scheyern gewählt. Neu geschaffen wurde der Posten des zweiten Stellvertreters, auf den die 32jährige Verwaltungswirtin Helga Molter aus Jetzendorf gewählt wurde. Schatzmeister- und Schriftführeramt verbleiben mit Patricia Kienle und Judith Neumair in bewährten Händen. Um der gewachsenen Kreisgruppe Rechnung zu tragen und viele engagierte Mitglieder einzubinden, wurde die Zahl der Beisitzer auf zehn erhört. Hier wurden in alphabetischer Reihenfolge gewählt: Christian Amon, Magdalena Döring, Siegfried Ebner, Reinhard Haiplik, Gustav Neumair, Torben Render, David Seifert, Franz Sendtner, Dr. Stefan Skoruppa und Dr. Bernhard Ugele. Zu Kassenprüfern wurden Karlheinz Galler und Anke Kutsch gewählt.
Abschließend dankte Richard Fischer dem Wahlleiter und den aktiven Mitgliedern und sieht die ÖDP für die kommenden Aufgaben gut gerüstet. Insgesamt habe man eine ausgeglichene Altersstruktur hinbekommen, die zukunftsgerichtet sei und alle Generationen einbinde.