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Pressemitteilung

ÖDP verteilt kostenlose Taschen-Aschenbecher

Zigarettenkippen sind ein kleines Problem? Kleine Probleme wachsen, wenn man sich nicht drum kümmert. Nächsten Sonntag, 6.10. wird der ÖDP-Kreisverband das Thema „Pfaffenhofen-Kippenfrei“ wieder aufnehmen und von 14 bis 15 Uhr kostenlose Taschenaschenbecher und Infos an die Besucher der Herbstdult in Pfaffenhofen verteilen.

Zigarettenkippen liegen in einem Holzstumpf

Kippen gehören in den Abfall und nicht in die Natur. Für unterwegs gibt es Taschen-Aschenbecher!

Umweltschutz kann manchmal so einfach sein! Kippen gehören einfach in Aschenbecher oder Mülleimer. Und für unterwegs gibt es Taschenaschenbecher.

6 Gründe, warum wir auf das Problem aufmerksam machen:

    ·         Kippen sind giftig
    ·         Gift gelangt ins Wasser
    ·         Kippen verursachen Mikroplastik
    ·         Kippen sind gefährlich für Kinder
    ·         Waldbrandgefahr
    ·         Kippen kosten Steuergelder

Kippen sind giftig

Zigaretten enthalten bis zu 4000 schädliche Stoffe unter anderem auch Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und das Nervengift Nikotin. Die kleinen Stummel sind zusammen ein großes Problem. Sie gehören weltweit zu den am häufigsten weggeworfenen Abfallprodukten. Es dauert zwischen drei Monaten und 15 Jahren bis sie sich komplett abgebaut haben. So lange stören sie in der Umwelt und belasten die Ökosysteme: Nachgewiesen sind negative Effekte auf Pflanzen und zahlreiche Organismen: Experimente mit Seeringelwürmern, Bakterien und Wasserflöhen, Froschembryos und Fischen zeigen exemplarisch, dass aus Zigaretten gelöste Giftstoffe Tieren erhebliche Schäden zufügen können. Diese reichen von Verhaltensstörungen über Missbildungen und DNA-Veränderungen bis zum Tod. Auch häufen sich Berichte, wonach Vögel ihren Jungen Zigarettenkippen geben oder Stummel zum Nestbau verwenden – die Folge ist nicht selten der Tod der Nachkommen.


Gift gelangt ins Wasser

Der Giftcocktail wird mit dem Regen ausgewaschen und gelangt somit in den Boden, ins Grundwasser und in die Gewässer. Die Hälfte des Nikotingehalts einer Kippe hat sich nach einer halben Stunde in einer Pfütze gelöst. Ein einziger Zigarettenfilter vergiftet bis zu 1000 Liter Wasser so sehr, dass kleine Wassertiere sterben. In Experimenten erforscht: Ein Achtel einer Zigarettenkippe genügte, um alle Wasserflöhe in einem Liter Wasser zu töten. Die während 24 Stunden aus einer Zigarettenkippe gelösten Giftstoffe reichten aus, um 50% aller Süß- und Salzwasserfische in einem Liter Wasser in einem Zeitraum von 96 Stunden zu töten.


Kippen verursachen Mikroplastik

Die harmlos anmutenden wattigen Filter bestehen aus Kunststoff (Zelluloseacetat) und sind äußerst robust. Anstatt zu verrotten, zerfallen sie zu Mikroplastik und gelangen so am Ende in die Nahrungskette.


Kippen sind gefährlich für Kinder

Nikotin ist nach Medikamenten die häufigste Ursache für Vergiftungen bei kleinen Kindern. Jedes Jahr werden mehr als 9.000 Kinder behandelt, die Zigarettenkippen verschluckt oder auf ihnen herumgekaut haben. Besonders hoch ist die Gefahr, wenn die Kippen nass sind, da die gelösten Giftstoffe dann über die Schleimhäute direkt in den Organismus gelangen.


Waldbrandgefahr

Noch ein ganz anderes aber nicht minder wichtiges Kapitel der ökologischen Konsequenzen von weggeworfenen Zigarettenstummeln sind Waldbrände. Diese werden auch in Mitteleuropa aufgrund zunehmend trockener Sommer immer häufiger, wobei der unmittelbare Auslöser in über 90% der Fälle menschliches Handeln ist. Hierbei nehmen achtlos weggeworfene Kippen einen besonders hohen Stellenwert ein. Für Österreich geht das Institut für Waldbau der Wiener Universität für Bodenkultur sogar davon aus, dass sie vermutlich sogar die häufigste Ursache aller Brände darstellen.


Kippen kosten Steuergelder

Kippen müssen an vielen Stellen (zB. Kopfsteinpflaster) per Hand eingesammelt werden. Sie verursachen somit unnötig Personalkosten bei der Entsorgung. Wir zahlen mit Steuergeldern für die Achtlosigkeit mancher Raucherinnen und Raucher.

 

Quellen: Unter anderem: Amy L. Roder Green Anke Putschew Thomas Nehls  / www.recydepotech.at/media/424_Schneider.pdf

 

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